Dampfschreiber: Admiral Aaron Ravensdale
Hinterlasse einen Kommentar11. April 2017 von wortschmied
Kurzbiographie:![]() Admiral Aaron Ravensdale (© Sven Möller) Admiral Aaron Ravensdale oder auch Sven Möller, Baujahr 1977 aus Dortmund, (Infos den Webseiten des Autors entnommen.) |
Dampf-Bibliographie![]() Steampunk Mechanics . Made in Germany (© Edition Roter Drache) Steampunk Mechanics . Made in Germany (Edition Roter Drache) 02.12.2016 eine Leseprobe findet man hier: http://steampunk-mechanics.de/ |
Webpräsenz:Webseite (Autor): http://www.steampunk-design.de/seite.php?Startseite |
Kurzinterview:Mein Dank an den werten Herrn Admiral Aaron Ravensdale gilt diesmal nicht nur dem Beanworten der Fragen sondern auch seiner Hilfe, die Fragen für Geräte-Geschichtenerzähler anzupassen. Vielen Dank! Wie bist du zum Steampunk-Fan geworden? Hmm, kann man von einer Lebenseinstellung und einer Grundeinstellung Fan werden, oder sie nur leben? Also erzähle ich mal, wie ich zum Steampunk gekommen bin, oder der Steampunk zu mir! Gebastelt habe ich seitdem ich einen Werkzeugkasten zum 6sten Geburtstag bekommen habe.Irgendwann vor acht Jahren zeigte meine Frau mir eine Webseite mit tollen Steampunk-Geräten aus den USA. Und davon war ich Bastler und Maker natürlich begeistert! Kurze Zeit darauf haben wir unsere Elektrogeräte im Wohnzimmer entrümpelt und einen Media PC angeschafft. Und was benötigt man dazu? Richtig, eine Tastatur! Diese lag dann immer auf unserem Echtholztisch in einem mit warmen Holz eingerichteten Wohnzimmer. Nun ratet mal, was jeden Abend in irgendeiner Ecke verschwunden war – die Tastatur! Sie störte einfach die gemütliche Atmosphäre. Was fasziniert dich besonders am Steampunk-Genre? Oh, das ist nicht gerade wenig, das könnte eine lange Auflistung von Schlagwörtern geben. Ich beschränke mich mal auf die, die mir wichtig sind: Vielfältigkeit; Offenheit in Bezug auf Austausch von Materialien, Quellen, Ideen und Wissen; Design verschmolzen mit Kunst und Technik; Detailverliebtheit; Wissensdurst; DIY gekoppelt mit Recyclinggedanken und der Idee einer wärmeren und schöneren Welt. Was macht für dich in erster Linie guten Steampunk aus? Da Steampunk für mich nicht nur aus Geräten besteht, sondern alle Bereiche wie Literatur, Musik, Mode, Kunst, Technik, uvm. umfasst und ich nun mal nicht in allen Bereichen tätig bin, muss jeder für seine Teilbereiche selbst definieren was für einen persönlich wichtig ist. Steampunk selbst möchte ich undefiniert lassen, damit die Vielfalt und der Ideenreichtum nicht eingeschränkt wird. Es gibt für mich zwei wichtige Aspekte, die ich versuche einzuhalten. Zum einen, dass ich versuche, möglichst viel zu recyceln und alten, scheinbar nutzlosen Sachen oder Teilen wieder ein neues Leben einzuhauchen und sie mit Design und Funktionalität wieder zu einem wertvollen Teil unserer Welt zu machen. Zum anderen, dass ich mein erworbenes Wissen, meine Erfahrungen und Erkenntnisse rund um diesen Gegenstand an alle weitergebe, die es interessiert. Ja, ich freue mich, wenn jemand meine Baupläne aufgreift, sie in seinem eigenen Stil umsetzt und gar weiterentwickelt. Einen Punkt möchte ich hier aber noch anmerken: Wer nach dem „guten“ Steampunk fragt, impliziert auch die Frage, was man schlecht findet! Auch darauf möchte ich kurz eingehen. Es gibt keinen schlechten Steampunk, zumindest nicht in der physikalischen Sache, die herauskommt, wenn man etwas in dem Bereich herstellt. Wenn was schlecht ist – was ein sehr negatives Wort ist, ich bevorzuge hier dann lieber „unglücklich“ – liegt es an der Person oder deren Einstellung dahinter. Ja, jeder fängt irgendwann mal an; sei es mit einer Geschichte, einem Lied, einem Werkstück und das ist am Anfang sicher nicht immer perfekt, aber man lernt mit jedem weiteren Versuch dazu und irgendwann hat man den Dreh raus und andere beneiden einen darum. Wer hier offen sein erworbenes Wissen weitergibt an die die neidisch gucken und sagt „Ist ganz einfach, probiere einfach mal dies und das!“, gibt den eigentlichen Geist des Steampunk weiter. Und was finde ich jetzt „unglücklich“? Leute die sich einfach mal als Steampunk kleiden, sich keinerlei mit den Gedanken und dem Spirit beschäftigt haben und nur toll vor der Linse glänzen wollen, sprich einfach auf den Zug aufspringen wollen, aber nie wirklich in Betracht ziehen, mal zu erkunden, was dahintersteckt, und dann womöglich noch mit Regeln kommen und meinen den Steampunk definieren zu wollen. Was ihn aber eigentlich zu Fall bringen würde … (freiwillige) Bonusfrage: Was ist die Frage, die du deinem/r Lieblingserfinder/in gerne stellen würdest, und was wäre deine Antwort darauf? Leonardo da Vinci ist für mich das Universalgenie schlechthin. Er war Maler, Bildhauer, Architekt, Musiker, Mechaniker, Ingenieur, Philosoph und Naturwissenschaftler und somit in viel mehr Bereichen aktiv, als ich es bisher bin. Aber ich hoffe, ich habe noch ein paar Jahre 😉 Ich würde ich gerne fragen, wie er auf die tollen Erfindungen in den einzelnen Teilbereichen gekommen ist. Waren es Aufträge, sich damit zu beschäftigen oder – wie bei mir – Sachen, die man gerne mal ausprobieren und besitzen möchte oder gar Geistesblitze aus verschiedenen Bereichen, weil man weiß, wie man sie verbessern könnte, sobald man sie sieht (was ich auch schon erlebt habe …). Öhhm, ich glaube jetzt habe ich Frage und eigene Antwort vermischt … Ich denke, Ihr bekommt das hin! |