Dampfschreiber: Admiral Aaron Ravensdale

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11. April 2017 von wortschmied

Kurzbiographie:

Portrait Admiral Aaron Ravensdale

Admiral Aaron Ravensdale (© Sven Möller)

Admiral Aaron Ravensdale oder auch Sven Möller, Baujahr 1977 aus Dortmund,
bekam im frühen Alter von sechs Jahren seinen ersten Werkzeugkasten und begann die Welt auseinanderzunehmen.
Heute ist er auch in der Lage Dinge wieder zusammenzusetzen und neue zu kreieren; aus Liebe zu Technik und Design erwuchs im Jahr 2010 die Leidenschaft zum Steampunk, welche im Laufe der Zeit zu über 80 Geräten und Exponaten führte und einer unendlichen Anzahl an geplanten Konstruktionen für seine restliche Lebenszeit.
Im Jahre 2016 hat er sein handwerkliches Schaffen für ein Jahr unterbrochen um das Buch „Steampunk Mechanics“ herauszubringen.

(Infos den Webseiten des Autors entnommen.)

Dampf-Bibliographie

Cover: Steampunk Mechanics . Made in Germany

Steampunk Mechanics . Made in Germany (© Edition Roter Drache)

Steampunk Mechanics . Made in Germany (Edition Roter Drache) 02.12.2016

eine Leseprobe findet man hier: http://steampunk-mechanics.de/

Webpräsenz:

Webseite (Autor): http://www.steampunk-design.de/seite.php?Startseite
Webseite (Buch): http://steampunk-mechanics.de/
Twitter (Buch): https://twitter.com/germansteampunk?lang=de
Twitter (Autor): https://twitter.com/AaronRavensdale
Facebook (Autor): https://www.facebook.com/SteampunkDesign
Verlag: http://www.roterdrache.org/cms/

Kurzinterview:

Mein Dank an den werten Herrn Admiral Aaron Ravensdale gilt diesmal nicht nur dem Beanworten der Fragen sondern auch seiner Hilfe, die Fragen für Geräte-Geschichtenerzähler anzupassen. Vielen Dank!

Wie bist du zum Steampunk-Fan geworden?

Hmm, kann man von einer Lebenseinstellung und einer Grundeinstellung Fan werden, oder sie nur leben?
Zumal ich das Wort Fan nicht mag; es kommt nun mal von fanatisch und das heißt wiederum, dass man sich auf einen ganz kleinen Teil von einer Sache fixiert, und nicht mehr rechts und links schaut was es noch Tolles gibt. Das wäre doch das sichere Ende der Steampunk-Bewegung, die doch so offen und vielfältig ist.

Also erzähle ich mal, wie ich zum Steampunk gekommen bin, oder der Steampunk zu mir!

Gebastelt habe ich seitdem ich einen Werkzeugkasten zum 6sten Geburtstag bekommen habe.Irgendwann vor acht Jahren zeigte meine Frau mir eine Webseite mit tollen Steampunk-Geräten aus den USA. Und davon war ich Bastler und Maker natürlich begeistert! Kurze Zeit darauf haben wir unsere Elektrogeräte im Wohnzimmer entrümpelt und einen Media PC angeschafft. Und was benötigt man dazu? Richtig, eine Tastatur! Diese lag dann immer auf unserem Echtholztisch in einem mit warmen Holz eingerichteten Wohnzimmer. Nun ratet mal, was jeden Abend in irgendeiner Ecke verschwunden war – die Tastatur! Sie störte einfach die gemütliche Atmosphäre.
Da war Sie nun, die Idee, einfach eine zu bauen, die sich nahtlos in die Umgebung einfügt, ohne Plastik, mit viel Stil und Wärme, so, wie all die schönen alten Geräte damals.
Knapp 380 Stunden und viele Monate später war sie fertig: mein erstes Steampunk-Werk und immer noch mein Lieblingsstück. Danach kam der ganze Rest, hauptsächlich Sachen, die ich benötige und im täglichen Gebrauch habe.
Zum Glück habe ich schon früh im Rauchersalon ähnlich verrückte Menschen getroffen, die genauso detailverliebte Geräte konstruieren …

Was fasziniert dich besonders am Steampunk-Genre?

Oh, das ist nicht gerade wenig, das könnte eine lange Auflistung von Schlagwörtern geben. Ich beschränke mich mal auf die, die mir wichtig sind:

Vielfältigkeit; Offenheit in Bezug auf Austausch von Materialien, Quellen, Ideen und Wissen; Design verschmolzen mit Kunst und Technik; Detailverliebtheit; Wissensdurst; DIY gekoppelt mit Recyclinggedanken und der Idee einer wärmeren und schöneren Welt.

Was macht für dich in erster Linie guten Steampunk aus?

Da Steampunk für mich nicht nur aus Geräten besteht, sondern alle Bereiche wie Literatur, Musik, Mode, Kunst, Technik, uvm. umfasst und ich nun mal nicht in allen Bereichen tätig bin, muss jeder für seine Teilbereiche selbst definieren was für einen persönlich wichtig ist.

Steampunk selbst möchte ich undefiniert lassen, damit die Vielfalt und der Ideenreichtum nicht eingeschränkt wird. Es gibt für mich zwei wichtige Aspekte, die ich versuche einzuhalten. Zum einen, dass ich versuche, möglichst viel zu recyceln und alten, scheinbar nutzlosen Sachen oder Teilen wieder ein neues Leben einzuhauchen und sie mit Design und Funktionalität wieder zu einem wertvollen Teil unserer Welt zu machen. Zum anderen, dass ich mein erworbenes Wissen, meine Erfahrungen und Erkenntnisse rund um diesen Gegenstand an alle weitergebe, die es interessiert.

Ja, ich freue mich, wenn jemand meine Baupläne aufgreift, sie in seinem eigenen Stil umsetzt und gar weiterentwickelt.

Einen Punkt möchte ich hier aber noch anmerken: Wer nach dem „guten“ Steampunk fragt, impliziert auch die Frage, was man schlecht findet!

Auch darauf möchte ich kurz eingehen.

Es gibt keinen schlechten Steampunk, zumindest nicht in der physikalischen Sache, die herauskommt, wenn man etwas in dem Bereich herstellt. Wenn was schlecht ist – was ein sehr negatives Wort ist, ich bevorzuge hier dann lieber „unglücklich“ – liegt es an der Person oder deren Einstellung dahinter.

Ja, jeder fängt irgendwann mal an; sei es mit einer Geschichte, einem Lied, einem Werkstück und das ist am Anfang sicher nicht immer perfekt, aber man lernt mit jedem weiteren Versuch dazu und irgendwann hat man den Dreh raus und andere beneiden einen darum. Wer hier offen sein erworbenes Wissen weitergibt an die die neidisch gucken und sagt „Ist ganz einfach, probiere einfach mal dies und das!“, gibt den eigentlichen Geist des Steampunk weiter.

Und was finde ich jetzt „unglücklich“?

Leute die sich einfach mal als Steampunk kleiden, sich keinerlei mit den Gedanken und dem Spirit beschäftigt haben und nur toll vor der Linse glänzen wollen, sprich einfach auf den Zug aufspringen wollen, aber nie wirklich in Betracht ziehen, mal zu erkunden, was dahintersteckt, und dann womöglich noch mit Regeln kommen und meinen den Steampunk definieren zu wollen. Was ihn aber eigentlich zu Fall bringen würde …

(freiwillige) Bonusfrage: Was ist die Frage, die du deinem/r Lieblingserfinder/in gerne stellen würdest, und was wäre deine Antwort darauf?

Leonardo da Vinci ist für mich das Universalgenie schlechthin. Er war Maler, Bildhauer, Architekt, Musiker, Mechaniker, Ingenieur, Philosoph und Naturwissenschaftler und somit in viel mehr Bereichen aktiv, als ich es bisher bin. Aber ich hoffe, ich habe noch ein paar Jahre 😉

Ich würde ich gerne fragen, wie er auf die tollen Erfindungen in den einzelnen Teilbereichen gekommen ist. Waren es Aufträge, sich damit zu beschäftigen oder – wie bei mir – Sachen, die man gerne mal ausprobieren und besitzen möchte oder gar Geistesblitze aus verschiedenen Bereichen, weil man weiß, wie man sie verbessern könnte, sobald man sie sieht (was ich auch schon erlebt habe …).

Öhhm, ich glaube jetzt habe ich Frage und eigene Antwort vermischt … Ich denke, Ihr bekommt das hin!

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